Arten

Blauwal

Der Blauwal ist das grösste lebende Tier der Erde. Er erreicht eine Länge von bis zu 30 Metern und ein Gewicht von bis zu 200 Tonnen. Aus der Luft betrachtet zeigt er trotz immenser Grösse eine elegante, stromlinienförmige Gestalt. Der Blauwal ist durchaus gesellig, er lebt für gewöhnlich in kleinen Schulen von 3 bis 10 Tieren und ist in allen Ozeanen der Erde anzu-treffen. Er ernährt sich von kleinen Fischen, vor allem von Krill.

Buckelwal

Sein Name bezieht sich auf seine Eigenschaft, unter Bildung eines Buckels abzutauchen. Der Buckelwal wird rund 15 Meter lang und bis zu 40 Tonnen schwer. Im Vergleich zu anderen Walarten besitzt er bemerkenswert lange Brustflossen, welche von typischen Beulen und Scharten übersät sind. Den Winter verbringt diese Art in tropischen und den Sommer in gemässig-ten Gewässern. Berühmt ist er auch wegen seiner charakteris-tischen Gesänge. Es wird vermutet, dass nur die Bullen wäh-rend der Paarungszeit singen.

 

Buckelwale sind wahre Orientierungskünstler. Dieses einzig-artige Orientierungs-vermögen führt sie auch wieder zurück  zu den kalten Regionen, wo sie nach einer fast 6-monatigen Fastenzeit ihre Fettreserven wieder auffüllen können.

Gewöhnlicher Delfin

Häufigster und geselligster Delfin. Der stromlinienförmige Körper erreicht eine maximale Körperlänge von 2,5 Metern und er wiegt selten über 75 kg. Die Färbung mit schwarzem Rücken und weissem Bauch ist charakteristisch. Die gelb bis grau ab-getönten Flankenmarkierungen bilden eine sehr schöne sand-uhrartige Zeichnung. Die lange Schnauze ist schwarz mit weisser Spitze.

Grauwal

Der Grauwal ist einer der bekanntesten pazifischen Wale und gehört zur Familie der Bartenwale. Dieser Meeressäuger wird max. 15 Meter lang und weist keine Finne auf, dafür aber einen Buckel am Rücken. Der Körper ist grau mit einer hellen Mar-morierung, Flecken und Narben und er ist von zahllosen See-pocken bedeckt. Der Grauwal ist für seine langen Wanderungen bekannt.

Kurzflossen-Grindwal

Der robust gebaute Kurzflossen-Grindwal erreicht je nach Ge-schlecht eine Körperlänge von 4 bis 6 Metern und ein Gewicht von bis zu drei Tonnen. Er lebt in geselligen und sozial ausge-richteten Schulen, die durchaus einige Hundert Individuen umfassen können. Er ist in tropischen und gemässigten Ge-wässern weit verbreitet. Zur Hauptnahrung der Kurzflossen-Grindwal gehören Kalmare. In deutlich geringerem Umfang werden auch kleine bis mittelgrosse Fische gefressen.

Grosser Tümmler

Populär geworden als "Flipper", ist er wohl der bekannteste aller Delfine. Typisch sind seine kurze Schnauze und sein einneh-mendes "Lächeln". Er kann eine Körperlänge von 4 Metern und ein Gewicht von 275 kg erreichen. Der stromlinienförmige Körper ist grau und braun, der Bauch hellgrau bis rosa. Erwachsene Tiere sind stark mit Narben gezeichnet. Dies gilt vor allem für Männchen, die in Kämpfen mit Artgenossen oft gebissen werden.

Pilotwal

Der Pilotwal, auch bekannt als Grindwal wird zur Unterschei-dung zum Kurzflossen-Grindwal manchmal auch als Gewöhn-licher Grindwal oder Langflossen-Grindwal bezeichnet. Pilotwale erreichen eine Körperlänge von 7 Metern und ein Gewicht von 4 Tonnen. Sie tauchen meist in grösseren Gruppen auf und sind durch ihre dunkle, gebogene Finne gut erkennbar.

Pottwal

Der Pottwal kann bis zu 18 Meter gross werden. Seine bizarre Gestalt ist sehr eindrucksvoll. Die gewaltigen Pottwale sind Weltmeister im Tauchen, man vermutet Tauchtiefen zwischen 1000 und 3200 Metern. Ihre normale Tauchzeit dauert zwar meist kürzer als 45 Minuten, doch sie können bis zu 2 Stunden unter Wasser bleiben. Ihre Hauptbeute ist der grosse Tinten-fisch, welcher sich in diesen Tiefen aufhält. Einige Pottwale sind von seltsamen runden Narben bedeckt, die in unterseeischen Kämpfen mit ihrer Beute verursacht wurden. Jeder Pottwal frisst am Tag bis zu einer Tonne Tintenfisch.

 

Pottwale zeigen während der Aufzucht der Jungen ein erstaun-liches soziales Gruppenverhalten. Obwohl sich die Mütter die meiste Zeit um ihre Kälber kümmern, kommen sie nicht umhin, sie ab und zu alleine zu lassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Da ihre Nahrungsquelle in grosser Tiefe lebt und die Kälber noch nicht so tief tauchen können, müssen die Mütter sie an der Oberfläche zurücklassen. Hier kümmern sich nicht mehr fortpflanzungsfähige Weibchen und Jungtiere in Gruppen um die Kälber. Diese Art Babysitting ist ein seltenes Phänomen unter den Säugetieren.

Schwertwal (Orca)

Der grösste unter den Delfinen mit einer Länge bis zu 9,5 Metern und einem Gewicht von 8000 kg. Die typische markante Färbung ist der schwarze Rücken mit den ge-schwungenen weissen Flecken über und hinter den Augen und dem Sattel hinter und unterhalb der Finne. Diese Markierungen sind individuell unterschiedlich, sie dienen Meeresbiologen zur Identifikation. Die Flipper sind gross und paddelförmig. Die teil-weise noch gebräuchliche Bezeichnung "Killerwal" ist überholt und irreführend, da sie dem ausgesprochen sozialen Naturell dieser Art nicht gerecht wird. Ihren Namen bekamen die Tiere wahrscheinlich, da sie als einzige Cetaceenart kleinere Delfine jagen und fressen.

Seiwal

Der Seiwal wird bis 18 Meter lang und 30 Tonnen schwer. Die Bezeichnung "Sei" kommt vom norwegischen Wort für Seelachs und stammt daher, dass sich die Tiere zum Teil von diesen Fischen ernähren und in der Nähe von Schwärmen anzutreffen sind. Seiwale leben im offenen Meer meist in Paaren oder kleinen Gruppen, grössere Schulen finden sich in reichen Nahrungsgründen. Sie gelten als die schnellsten Schwimmer unter der Furchenwalen.

Vaquita Delfin

Der Vaquita Delfin, auch Golftümmler oder kalifornischer Schweinswal genannt, ist eine Walart aus der Familie der Schweinswale. Mit einer Länge von nur 1,5 Metern und einem Gewicht von rund 50 Kilogramm zählt dieser Wal zu den kleinsten Wal-arten überhaupt. Die Weibchen werden grösser als die Männchen. Er ist insgesamt grau gefärbt, wobei er am Rücken dunkler ist als am Bauch. Er lebt einzelgängerisch oder im Paar und ernährt sich von Kopffüßern und Fischen.

Manatee (Seekuh, Sirene)

Manatees gehören nicht zu den Cetaceen. Wir stellen sie hier aber trotzdem kurz vor, da wir während unserer Forschungs-reise auch in einem Manatee-Projekt mitarbeiten werden. Manatees ernähren sich von Seegräsern in flachen Gewässern. Sie besitzen dicke, runde, torpedoähnliche Körper und können sich trotz dieser eher plumpen Erscheinung bei Gefahr schnell bewegen. Die Schwanzflosse ist rund und flach wie die eines Bibers. Karibik-Manatees sind einzelgängerische Tiere. Zum Fressen oder Umherwandern tun sich manchmal mehrere Manatees zusammen. Diese Gruppen haben aber keine soziale Hierarchie, und die Mitglieder der Gruppe pflegen keine Inter-aktionen.